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Der Dreißigjährige Krieg

wie religiöser Fanatismus und Machtgier Deutschland in die Katastrophe trieben
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Jahr: 2018
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
Reihe: Spektrum der Wissenschaft, Spezial - Archäologie, Geschichte, Kultur; 01/2018
Mediengruppe: Sachlit.Stadtbüchere
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Inhalt

Editorial: Tagtäglich führen uns Nachrichtensender vor Augen, welche Schrecken der Gott des Krieges für die Welt bereithält: von Granaten zerrissene Häuser, Leichen und Schwerverletzte, das Elend der Flüchtlinge. Wir sind schockiert, aber - Hand aufs Herz - auch erleichtert: All das geschieht weit weg. Wir Deutschen leben, zumindest im eigenen Land, in einem unerschütterlich scheinenden Frieden. In die Wiege gelegt wurde er weder unserer Nation noch Europa insge samt, daran soll auch diese Ausgabe erinnern. Am 23. Mai jährt sich der "Prager Fenstersturz", der als Auslöser eines 30 Jahre dauernden Religions kriegs auf deutschem Boden gilt. Den Nationalisten des 20. Jahrhunderts diente er noch als Argument für Kriegstreiberei: Nie wieder sollten andere Nationen ihre Konflikte auf deutschem Boden austragen, doch das verlange nach Stärke, nach Abschreckung. Das Ergebnis waren zwei Weltkriege, die den Dreißigjährigen Krieg im kollektiven Gedächtnis überschrieben haben. Sollten wir es damit nicht gut sein lassen? Haben wir Europäer nicht unsere Lektion gelernt? Politik und Religion sind sauber getrennt, die christ lichen Kirchen betonen ihre Gemeinsamkeiten heutzutage mehr als die Unterschiede; keine reklamiert die Wahrheit für sich allein. Allerdings sehen Historiker den Dreißigjährigen Krieg inzwischen weit differenzierter als noch vor wenigen Jahrzehnten. Und sie entdecken im Heute Parallelen zu den Verhältnissen vor 400 Jahren. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation funktionierte nicht mehr, weil die Konfliktparteien nicht mehr nach Kompromissen suchten und die Reichsgremien blockierten. Schon zehn Jahre vor Kriegsausbruch planten die Kontrahenten für die Zeit nach dem Sieg. Die Medien der Zeit - Flugblätter und -schriften - heizten die Stimmung weiter an, der bewaffnete Kampf gegen die jeweils Andersgläubigen wurde zum göttlichen Auftrag. Als der Sieg aber Jahre nach der Schlacht am Weißen Berg bei Prag immer noch auf sich warten ließ, ging man lieber Bündnisse mit anderen Staaten ein, doch mit verheerendem Ergebnis. Denn nun begannen europäische Mächte ihre Konflikte untereinander auf deut schem Boden auszutragen. Söldner und bedeutende "Kriegsunternehmer" vom Schlag eines Wallenstein oder Mansfeld hatten ebenfalls kein Interesse am Frieden. Und so durfte die gequälte Bevölkerung erst aufatmen, als niemand mehr auf einen Durchbruch für seine Partei hoffen konnte. Brüche quer durch die Gesellschaft, mangelnde Konsensfähigkeit, verhärtete Fronten zwischen Weltreligionen, Warlords - ist uns das heutzutage tatsächlich so unbekannt? Es wird Zeit, sich des Dreißigjährigen Kriegs wieder zu erinnern.

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Jahr: 2018
Verlag: Heidelberg, Spektrum der Wissenschaft
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Ekf 2
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ISBN: 978-3-9589217-7-1
Beschreibung: 90 Seiten : Illustrationen
Reihe: Spektrum der Wissenschaft, Spezial - Archäologie, Geschichte, Kultur; 01/2018
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Mediengruppe: Sachlit.Stadtbüchere